Marktkommentar: UPDATE – Handelsstreit, Umgang mit der Volatilität

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UPDATE vom 14. April 2025

Bezugnehmend auf unseren Marktkommentar vom 7. April 2025 «Handelsstreit, Umgang mit der Volatilität» möchten wir an dieser Stelle mit einem Update darüber informieren, dass sich die Lage an den internationalen Kapitalmärkten zu beruhigen scheint.
Hintergrund für die Beruhigung ist die Aussetzung der angekündigten Zölle durch die Regierung Trump während einer Frist von 90 Tagen. In dieser Zeit dürften diverse Verhandlungen mit Handelspartnern stattfinden und Lösungen gesucht und auch gefunden werden.

So kam es – wie im Marktkommentar von vergangener Woche prognostiziert – im Anschluss an die «Zoll-Pause» zu (sehr) guten Börsentagen in der letzten Woche, und dies setzt sich heute fort. Wie so oft liegen die besten Börsentage unmittelbar neben den schlechtesten. Der Entscheid, investiert zu bleiben, hat sich bis dato als richtig erwiesen. Es ist wichtig, in solchen Marktphasen die Nerven zu behalten. Auch bei anhaltend erhöhter Volatilität, von der wir für die kommenden Wochen ausgehen. Denn oftmals bieten Zeiten von erhöhten Schwankungen am Markt auch Chancen – nicht nur in Bezug auf attraktive Einstiegsniveaus, die dadurch geschaffen werden. So dürfte die erhöhte Unsicherheit in der Zusammenarbeit mit Amerika die Politik in Europa zu einer wachstumsfreundlicheren Politik bringen. Zudem wirkte China deseskalierend, indem die Kaskade von gegenseitigen Zollerhöhungen unterbrochen wurde. Mit der letzten Zollerhöhung wurde auch klar kommuniziert, dass auf neuerliche Gegenmassnahmen aus Amerika nicht mehr reagiert wird.

Wir möchten noch einmal darauf hinweisen, dass unsere Portfolios aus soliden, gut etablierten und marktführenden Unternehmen bestehen, mit einem hohen Fokus auf Schweizer Unternehmen und den Schweizer Franken. Eine Strategie wie die «balancierte» Risikoklasse 3 (max. 60% Aktien) besteht aus rund 80% Franken, 8% Euro und 12% Dollar. Das grösste Risiko sind die rund 35% (von aktuell 50%) Schweizer Aktien. Auch wenn Schweizer Unternehmen historisch gesehen in schwierigen Markphasen eine hohe Adaptionsfähigkeit bewiesen haben, achten wir sehr auf eine strikte Selektion von qualitativ überzeugenden Geschäftsmodellen. Es gibt im Übrigen zahlreiche Unternehmen, die von den US-Zöllen nicht betroffen sind, deren Aktien im Soge der Abwärtsbewegung aber trotzdem um 10% und mehr korrigiert haben. Wenn es die Liquiditätsplanung zulässt, wer antizyklisch investieren möchte – was typischerweise erfolgsversprechend ist – und über ein gutes Nervenkostüm verfügt, für den kann dieses Kursniveau sehr attraktiv sein.

 

 

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