Wochenbericht 01/2021

Versöhnlicher Jahresschluss

Der Schweizer Aktien-Leitindex Swiss Market Index (SMI) beendete die letzte, verkürzte Handelswoche bei 10’703 Punkten, 0.8% höher als zu Jahresbeginn. So ergab sich ein versöhnlicher Jahresabschluss, denn der SMI bewegte sich zunächst nur in den ersten 37 Handelstagen höher als am Ende des Jahres 2019, als er bei 10’617 Punkten schloss. Am 19. Februar 2020 erzielte er mit 11’263 Punkten sein Allzeithoch und fiel dann innert kürzester Zeit um 28% auf 8’160 Punkte (23. März).

Wenn man sich den 23. März nochmals vor Augen führt, könnte man erschrecken. Damals stellten auch die defensiven Werte im SMI keinerlei Abstützung dar. Die beiden Pharmawerte Novartis (-5.4%) und Roche (-4.8%) stürzten auf einem ohnehin tiefen Niveau nochmals deutlich ab, ebenso Nestlé (-6.1%). Werden auch die SMI-Indexschwergewichte derart stark verkauft, ist das ein klares Zeichen für eine grosse Krise.

Noch härter hat es weniger gewichtige Titel betroffen. Das Reisen wurde unterbunden, und so büssten die «Reise-Aktien» am Schweizer Aktienmarkt wie Flughafen Zürich (-11.3% am 23. März) kräftig ein. Das war ein Moment, an dem wir vereinzelte Aktien leicht dazugekauft haben, z.B. von Partners Group, deren Aktien am 17. März auf 554 Franken fielen, das Jahr 2020 aber auf einem Niveau von 1’040 Franken beendeten.

Mit der konjunkturellen Zuversicht für die Jahre 2021 und 2022 kehrte der SMI wieder auf sein Niveau vom Jahresbeginn zurück. Am 29. und 30. Dezember wendete der SMI seine Jahresperformance sogar in ein leichtes Plus. Der langfristige Aktienanleger wurde somit einmal mehr für seine Geduld «belohnt».

Erfreulicher sieht es für alle aus, die einen Sparplan mit monatlichen Einzahlungen diszipliniert verfolgt haben. Wer beispielsweise immer am 27. eines Monats, also kurz nach der typischen Lohnüberweisung, eine regelmässige Einzahlung vorgenommen hat, liegt nun deutlich im Plus. Denn der SMI lag am Jahresende höher als an allen zwölf Einzahlungsterminen. Am positivsten haben sich die Einzahlungen im März, April und Oktober ausgewirkt.

Ein ausgewogenes Portfolio setzt sich grundsätzlich aus Aktien und Anleihen zusammen. Bei den Anleihen resultierte das vergangene Jahr ebenfalls in einer «Nullrunde». Der Schweizer Anleihen-Leitindex Swiss Bond Index (SBI – AAA-BBB) endete mit 141.93 – fast unverändert gegenüber dem Kurs von 140.66 am 30. Dezember 2019. Im März fiel der von eidgenössischen Anleihen geprägte Index um 6.5%. Unsere Anlagen mit Unternehmensanleihen fielen noch stärker, machten bis zum Jahresende die Verluste allerdings ebenfalls wieder wett.