Die Credit Suisse ist eine Depotbank der Zugerberg Finanz AG

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Die Credit Suisse ist eine Depotbank der Zugerberg Finanz AG. Auch deshalb hat uns der Wechsel in der operativen Leitung der Gesellschaft interessiert. Kurz: Wir sind zuversichtlich, dass es besser kommen wird.

Am Ende des zweiten Quartals übergibt Brady Dougan den Führungsstab an Tidjane Thiam. Acht Jahre lang war Dougan Chief Executive Officer, hat viel gegeben und fühlte sich gestern an der Medienkonferenz dennoch nicht richtig wohl in seiner Haut. Aus seiner Sicht hat er zu wenig Wertschätzung erfahren. Darum betonten der Verwaltungsratspräsident Urs Rohner wie auch sein Nachfolger, der ausserhalb der Bank gefunden wurde, nochmals die Stärken und Beiträge von Dougan und die Ehre, dessen Nachfolge antreten zu dürfen. Es war ein spezielles Bild, das die drei Herren an der gestrigen Medienkonferenz vermittelt haben. Nur schon die Tatsache, dass der abtretende wie auch der neue CEO am gleichen Tisch sassen, war ein starkes Zeichen, dass die Bank und ihre Kundschaft im Vordergrund stünden: Brady Dougan erklärte glaubwürdig, bis zum letzten Tag die Geschäfte so gut wie möglich führen und übertragen zu wollen. Die CS habe einen guten Lauf, und den gelte es aufrechtzuerhalten. Er werde eng mit Tidjane Thiam zusammenarbeiten und ihn unterstützen.

Überraschend war, wie Tidjane Thiam seinen Teil an der Medienkonferenz auf Deutsch eröffnete, später in seine Muttersprache Französisch wechselte und schliesslich auf Englisch die letzten Fragen beantwortete. Damit ist der Franzose, der in der Elfenbeinküste aufgewachsen war und später französische Spitzenuniversitäten besucht hatte, auch ein Symbol für die Schweiz und das aufstrebende Europa: Vielsprachig gebildet, multikulturell verankert, mit vielfältigen Erfahrungen versehen. Er hat an mehreren Universitäten studiert (u.a. Mathematik und Physik), später beraten (McKinsey & Co.), dann politisiert (Regierungsmitglied in der Elfenbeinküste), sich als Finanzexperte einen ausgezeichneten Ruf verschaffen und insbesondere 13 Jahre im Versicherungssektor in führender Stellung gearbeitet. Sein Gesellenstück bei Prudential war nach der misslungenen Übernahme AIA die Erweiterung des Netzwerks des britischen Versicherungskonzerns im asiatischen Raum.

Daneben sass der Amerikaner, der sich auch heute noch weigert, Deutsch oder Französisch zu lernen, mit seiner Freundin nicht in Zürich, sondern in New York wohnt, und sich allen kulturellen Ansprüchen entzogen hat. Gesellschaftliches lag ihm fern, die Nähe zu Menschen machten ihn fremd im eigenen Haus.

Der Unterschied an Charme und Empathie hätte nicht besser als an dieser Medienkonferenz dargestellt werden können. Es war auch klar, dass die Bank nach einem erfolgreichen Leader mit Courage und Vision Ausschau hielt, der 50’000 Mitarbeitende zu motivieren und stimulieren vermag. Thiam, der Basketballspieler, will nicht Grosses ankündigen, sondern tun («I like to do rather than talk») – mit Leuten, im Team und mit einem einfachen Wunsch: «Um glücklich zu sein, muss man jene Dinge, die man macht, lieben.»

Interesse geweckt?
Lesen Sie weiter – das Interview mit Prof. Dr. Maurice Pedergnana mit Schweizer Radio und Fernsehen finden Sie hier. Der Zeitungsartikel aus der Neuen Luzerner Zeitung mit exklusiven Stellungnahmen von Prof. Dr. Maurice Pedergnana finden Sie hier.
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