Wochenbericht 31/2024

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Hochsaison der Halbjahresberichte

Bei der Halbjahresberichterstattung herrscht Hochsaison. Was wir bisher erlebten, erfüllte unsere Erwartungen. Der Swiss Market Index (SMI, +2.1% seit Monatsbeginn) liegt mit 12’241 Punkten um 9.9% höher als zu Jahresbeginn und nur 1.5% unter seinem Jahreshöchst vom 15. Juli. Wichtiger bleibt, dass er sich seit dem letzten Tiefpunkt vom 23. Oktober 2023 sukzessive und mit verhältnismässig geringen Schwankungen um 19.4% nach oben entwickelte. Die 30-Tages Volatilität liegt mit 10.4% auf einem soliden Niveau, nur leicht erhöht gegenüber dem Vormonat mit 10.0%.

Schon im vergangenen Herbst betonten wir unseren Fokus auf Schweizer Aktien, und mit einer disziplinierten Selektion vermochten wir den Index zu übertreffen. Als immer mehr US-Analysten den Schweizer Pharmakonzern Roche schlecht redeten und Hedge Funds mit Leerverkäufen zu spekulieren begannen, erhöhten wir die Position. Seit dem Kurstief von 214 Franken am 2. Mai 2024 legten die Aktien auf 286 Franken (+34%) zu. Das lässt sich teils mit ersten Studienerfolgen (drei hoffnungsvolle Wirkstoffe gegen Fettleibigkeit) erklären, aber letztlich auch mit dem Eindecken von Leerpositionen, was den Kurs so rasch in die Höhe schnellen liess wie zuletzt im Frühjahr 2005.

Ein weiteres SMI-Schwergewicht, Nestlé, erlitt in der vergangenen Woche einen neuen Tiefstand der Aktie, wie wir ihn zuletzt im Pandemietief im März 2020 erlebt hatten. Den Nimbus als solider, defensiver Wert hat Nestlé zumindest unter den vielen enttäuschten Finanzanalysten eingebüsst, und Kursziele wurden gleich reihenweise heruntergeschraubt. Dabei geht es um die teuerungsbedingten Folgen der Pandemie. Das Konsumentenverhalten ermöglicht kaum mehr Preiserhöhungen bei diversen Produktkategorien, weshalb der Konzern sein Wachstumsziel leicht nach unten korrigierte. Statt um rund 4% soll der Umsatz organisch nur noch um 3% zulegen. «Da ist Stress insbesondere am unteren Ende der Einkommensskala in den USA, aber auch in ausgewählten weiteren Regionen», betonte der CEO Mark Schneider. Europa (+4.5% organisches Wachstum) wuchs stärker als Nordamerika (-0.1%) und die Schwellenländer (+3.7%). Kaffee und Tierfutter blieben die beiden wichtigsten Wachstumstreiber. Auf den verschärften Wettbewerb wurde auch mit einer Erhöhung der Marketingaufwendungen (8.1% des Umsatzes) reagiert.

Weiterhin erfolgreich positioniert sich der Baustoffkonzern Holcim. Im zweiten Quartal stieg die wiederkehrende EBIT-Marge auf 23%. Die stärkste Steigerung der Profitabilität konnte Holcim in Europa erzielen, dicht gefolgt von den USA und Asien. Allein im ersten Semester wurden elf wertsteigernde Übernahmen mit «erheblichem Synergiepotenzial» durchgeführt. Der gute Ausblick liess den Konzernchef die Margenprognose für das Gesamtjahr 2024 erhöhen. Die stärkere Profitabilität wird den US-Spin-off noch wertvoller machen, weshalb die Aussichten für die Aktionäre ausgezeichnet bleiben.

Thema der Woche: Der Aufschwung ist breit abgestützt

Im bisherigen Jahresverlauf standen vor allem die US-Tech-Giganten im Vordergrund. Da lässt sich in jüngster Zeit eine Konsolidierung der erhöhten Aktienkursniveaus beobachten. Der US-Tech-Index Nasdaq ging seit Monatsbeginn zurück (-2.1%). Weil parallel dazu auch der Dollar fiel, resultierte daraus für den durchschnittlichen Franken-Investor ein Rücksetzer von -3.8%. Bei Google (-8%) und Amazon (-6%) fiel er in der Folge des jeweiligen Halbjahresreportings deutlicher aus. Noch ohne Reporting, jedoch nach einem sehr steilen Kursanstieg setzten die Aktien von Nvidia zu einer gesunden Konsolidierung (-8%) an.

Wo das Halbjahresergebnis vollumfänglich überzeugt, kann es rasch aufwärts gehen. Das erlebten wir in den Portfolios mit Thermo Fisher Scientific, dem weltweiten Marktleader in der Laborausstattung. Die Aktie schoss auch aufgrund der überraschend guten Aussichten in die Höhe (+10%).

Der Aufschwung an den Aktienmärkten ist immer breiter abgestützt. Es sind nicht nur die Tech-Giganten, die mit ihren Ergebnissen und Aktivitäten beeindrucken. Der Schweizer Riech- und Aromastoffkonzern Givaudan überzeugte als globaler Marktführer einmal mehr und gewinnt bei steigenden Margen an Marktanteilen hinzu. Auch Kühne + Nagel lieferte solid ab, doch zur «Roadmap 2026» bleibt noch ein grosses Stück Arbeit. Der Schweizer Distributor von IT-, Cybersecurity- und Cloud-Lösungen Also begeisterte mit der engeren Partnerschaft mit Westcoast, was zu einem Wachstumsschub in Grossbritannien, Irland und Frankreich führt. Der Aktienkurs legte so stark zu wie nie in den letzten Jahren.

Beim Genfer Prüf- und Zertifizierungskonzern SGS beschleunigte sich das Geschäft im zweiten Quartal. Die im Frühjahr angekündigte Strategie 2027 («Wachstum beschleunigen, Vertrauen schaffen») wird von Géraldine Picaud, im März zur CEO ernannt, mit Tempo und mit Blick auf einen höheren Aktienwert umgesetzt. Seit Jahresbeginn legte der Kurs deutlich zu (+30%).

Der Pharmaauftragsfertiger Lonza überrascht mit einer hohen operativen Marge im ersten Halbjahr. Obschon der Aktienkurs einen steilen Weg hinter sich hat, betrachten wir den Titel aus längerfristiger Perspektive und dem Wachstumspotenzial in den USA (wo das Produktionswerk der Roche-Tochter Genentech in Kalifornien Anfang Oktober übernommen wird) weiterhin als attraktiv.

Die wichtigsten Termine in der neuen Woche

30. Juli 2024 Deutschland: Kerninflation und Inflation Juli
31. Juli 2024 USA: ADP Arbeitsmarktbericht Juli
1. August 2024 Japan, China, Eurozone, USA: Einkaufsmanagerindizes verarbeitendes Gewerbe Juli
2. August 2024 USA: Stundenlohnentwicklung und Beschäftigungs-Partizipationsrate Juli

Veranstaltungen

Informationsveranstaltung für Privatpersonen – Vortragssprache Schweizerdeutsch – Geld anlegen ist auch Vertrauenssache

Am Dienstag, 27. August 2024 findet bei uns im Lüssihof unsere nächste Informationsveranstaltung für Privatpersonen statt. Dieser Anlass richtet sich primär an Interessierte, die uns näher kennenlernen möchten.

Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie hier:

Zur Anmeldung


Zuger Messe 2024

Wir sind auch in diesem Jahr wieder an der Zuger Messe präsent. Die grösste Herbstausstellung für Handel und Gewerbe in der Zentralschweiz findet von Samstag, 26. Oktober bis Sonntag, 3. November 2024 auf dem Stierenmarktareal in Zug statt.

Wir freuen uns, Sie an der Zuger Herbstmesse auf einen Schwatz und ein Glas Wein begrüssen zu dürfen. Weitere Informationen folgen in Kürze über unsere Webseite.


Informationsveranstaltung für Privatpersonen – Vortragssprache Englisch – Trust in Transparency

Am Donnerstag, 22. Oktober 2024 um 18:00 Uhr findet bei uns eine Informationsveranstaltung für Privatpersonen auf Englisch statt. Der Anlass richtet sich an englischsprachige Personen, die sich unverbindlich einen Eindruck zu unserem Unternehmen verschaffen wollen.

Anmelden können Sie sich im englischsprachigen Bereich unserer Webseite.

Marktdaten

Aktienmärkte Seit 31.12.23
SMI 12'241.5 +9.9%
SPI 16'246.9 +11.5%
DAX € 18'417.6 +9.9%
Euro Stoxx 50 € 4'862.5 +7.5%
S&P 500 $ 5'459.1 +14.5%
Dow Jones $ 40'589.3 +7.7%
Nasdaq $ 17'357.9 +15.6%
MSCI EM $ 1'072.3 +4.7%
MSCI World $ 3'524.1 +11.2%
Obligationenmärkte Seit 31.12.23
SBI Dom Gov TR 219.3 +2.0%
SBI Dom Non-Gov TR 117.6 +2.3%
Immobilienmärkte Seit 31.12.23
SXI RE Funds 496.7 +7.5%
SXI RE Shares 3'311.8 +3.2%
Rohstoffe Seit 31.12.23
Öl (WTI; $/Bbl.) 77.2 +7.7%
Gold (CHF/kg) 67'814.7 +21.5%
Wechselkurse Seit 31.12.23
EUR/CHF 0.9594 +3.3%
USD/CHF 0.8836 +5.0%
EUR/USD 1.0856 –1.7%
Kurzfristige Zinsen
3M Prog. 3M Prog. 12M
CHF 1.21% 1.0%–1.2% 1.0%–1.2%
EUR 3.66% 3.2%–3.4% 2.7%–2.9%
USD 5.26% 5.0%–5.1% 3.8%–4.2%
Langfristige Zinsen
10-Jahre Prog. 3M Prog. 12M
CHF 0.53% 0.5%–0.7% 0.6%–0.9%
EUR 2.38% 2.2%–2.5% 2.1%–2.3%
USD 4.19% 4.0%–4.3% 3.3%–3.6%
Teuerung
2023 2024P 2025P
Schweiz 1.5% 1.3% 1.0%
Euroland 2.6% 2.2% 2.1%
USA 3.0% 2.0% 2.2%
Wirtschaft (BIP real)
2023 2024P 2025P
Schweiz 1.3% 1.3% 1.0%
Euroland 1.2% 1.5% 2.0%
USA 2.6% 2.3% 1.7%
Global 2.9% 3.2% 3.2%
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